Mehr Aufmerksamkeit verdient? Wie Sie Ihre Präsentationserfolge wirksam steigern.
Powerspaß statt Bullshitpoints.
Auch in der Marketing- und Werbebranche sind Präsentationen aus der Abteilung Bullshitpoints und Betreutem Lesen immer noch weit verbreitet. Die daraus resultierende Langeweile und das kaum zu verbergende Gähnen ermüdeter Präsentations-Teilnehmer ist eine Schande für die Branche. Wo es doch so einfach wäre. Es wäre einfach, wenn die handelnden Personen die in den meisten Agenturen vorhandene Kreativität einfach auch auf den Event der Präsentation zu übertragen. Getreu dem Motto: PowerSpaß statt Bullshitpoints! Hier sind für Sie acht Profi-Tipps aus der Praxis, die Sie direkt umsetzen können:
1. So gründlich wie nötig, so kurz wie möglich: Die Wiederholung des Briefings.
Insbesondere, wenn Sie der zweite oder einer der folgenden im Wettbewerb stehenden Anbieter sind, bedenken Sie, dass die Kollegen vor Ihnen vermutlich das Briefing des Kunden schon ausführlich behandelt haben. Reduzieren Sie Ihre Ausführungen auf ein Minimum. Oder seien Sie flexibel. Wenn der Kunde es ausdrücklich wünscht, weil z.B. nicht alle Präsentationsteilnehmer die Aufgabendetails kennen, können Sie weiter ausholen. Ansonsten langweilen Sie Ihre Zuhörer lieber nicht damit.
2. Gestalten Sie die Präsentation so, als wäre es ein Event.
Zeigen Sie sich in der Präsentation ebenso kreativ, wie ihre Kreativen, die Planer und die Strategen vermutlich zuvor auch waren. Machen Sie spürbar, wie die Kunden die Kampagne später erleben werden. Machen Sie einen Event aus Ihrer Präsentation.
3. Inszenieren Sie die Kern-Botschaft.
Microsofts „Powerpoint“ ist tot. Es lebe der Power(!)Point. Überlegen Sie genau, was Ihre zentrale Botschaft ist. Arbeiten Sie diesen Power (!) Point (den Punkt, von dem alle Kraft ausgeht) heraus und nutzen Sie ihn als Refrain oder rekurrierendes Moment, wie man am Theater sagen würde.
4. Überzeugen Sie durch Medien-Vielfalt.
Wenn Sie bei Ihrem potenziellen Kunden eine richtige Präsentation halten, sollten Sie folgendes beherzigen: Präsentationen, in denen ein Textchart das nächste jagt, die Texte vorgelesen werden, schlecht lesbare Excel-Tabellen von Tortendiagrammen abgelöst und Anzeigentexte rezitiert werden, langweilen nicht nur – sie ermüden. Entwickeln Sie zukünftig zwei Booklets. Zum einen die Variante, die Sie wie bisher auch dem Kunden nach der Präsentation als „Nachschlagwerk“ aushändigen. Und zum anderen die unter didaktischen Gesichtspunkten erarbeiteten Charts. Dabei gilt: Wenig Text. Hoher Bildanteil. Und was Sie zeigen, wird durch Ihre Tonspur ergänzt. Das gesprochene Wort und die gezeigten Charts sollten stets komplementär, niemals additiv angelegt sein. Für eine 60-minütige Präsentation maximal 10 Charts! Setzen Sie darüber hinaus Flipcharts, Sounds, Muster ein.
5. Schreiben Sie ein minutiöses Drehbuch.
Gemeint ist hier tatsächlich ein Minuten-genauer Fahrplan. Zwei Nutzenaspekte ergeben sich aus dieser Arbeit. Erstens werden Sie dadurch die Inhalte und den Ablauf Ihrer Präsentation so durchdringen, dass Sie in der eigentlichen Präsentation zur rechten Zeit das Richtige präsent haben und abrufen können. Und zweitens erhöht ein solcher Fahrplan Ihre Flexibilität. Wenn Sie an einer bestimmten Stelle aufgrund von Rückfragen des Kunden länger brauchen als geplant, können Sie sich an einer anderen Stelle kürzer fassen. Schließlich wissen Sie dank des Fahrplans genau, für welchen Aspekt Sie welche Zeit geplant hatten.
6. Schenken Sie dem Ein- und Ausstieg besondere Aufmerksamkeit.
In den ersten 90 Sekunden einer Begegnung fallen die Würfel. Die Aussage „Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance“ ist einfach nur wahr. Sorgen Sie dafür, dass Sie während dieses ersten Eindrucks Sympathie und Vertrauen gewinnen. Und bedenken Sie, dass die letzten Worte Ihrer Präsentation am längsten in Erinnerung bleiben. Nehmen Sie noch einmal Bezug auf Ihr Einstiegsszenario.
7. Proben Sie so oft, wie möglich.
Wer übernimmt auf welches Stichwort hin welche Ausführungen? Wie werden die geplanten Medien genutzt und in welcher Abfolge werden Medien gewechselt? Welche Choreographie (Auf- und Abgänge der präsentierenden Mitarbeiter) wirkt überzeugend? Welches „Sicherheitsnetz“ steht zur Verfügung, wenn eines der geplanten Medien ausfällt? Diese und weitere Fragen sind im Rahmen von Proben zu beantworten. Empfehlenswert sind mindestens zwei (besser drei bis vier) komplette Durchgänge.
8. Trainieren Sie den Umgang mit Einwänden.
Je gründlicher die Probe, umso besser. Ordnen Sie einem oder mehreren Kollegen während der Proben die Rolle des kritischen Kunden zu, der immer wieder destruktive Einwände hat. Reflektieren Sie anschließend, wie Sie mit diesen Einwänden noch besser hätten umgehen können.
Das alles und noch viel mehr sofort anwendbares Know how vermitteln wir in der Webinarreihe Präsentationem souverän gewinnen und in dem gleichnamigen Präsenzseminar.
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