Als Führungskraft richtig überzeugen.

16 Quicktipps für eine souveräne Ausstrahlung.

Der Körper spricht immer. Und seine „Aussagen“ haben in der Wahrnehmung der anderen nicht selten ein größeres Gewicht, als das gesprochene Wort. Gestik, Mimik, Kleidung, räumliche Präsenz, kurzum „das persönliche Auftreten und Erscheinungsbild“ sind wesentliche Faktoren für die Akzeptanz einer Führungskraft. Doch hinter jeder Körper-Haltung steht die persönliche Haltung. Es geht um’s Ganze einer Persönlichkeit.

1. Spontanen Ideen Raum geben

Gezieltes und strukturiertes Vorgehen ist richtig und wichtig. Viele Mitarbeiter brauchen Orientierung. Und sie mögen Chefs, die ihnen zeigen wo es lang geht. Aber manche brauchen mindestens genau so viel Raum für spontane Einfälle. Das Eine tun und das Andere fördern lautet die Empfehlung. Das schafft eineergebnisorientierte und kreative Atmosphäre zugleich.

2. Die eigenen Glaubenssätze für andere wahrnehmbar machen

Mitarbeiter wissen gerne, woran Sie bei Ihren Chefs sind. Für welche Werte und Grundhaltungen steht der Chef? Macht er diese Werte für seine Mitarbeiter wahrnehmbar und erlebbar im Sinne von Walk as You Talk? Eine so agierende Führungskraft zeigt sich als berechenbare und verlässliche Größe. Und beides sind Qualitäten, von denen motivationale Kraft ausgeht.

3. Präsenz zeigen

Gemeint ist hiermit die Fähigkeit, ganz hier zu sein, im Da-Sein. Dem Mitarbeiter das Gefühl geben, dass es in diesem Augenblick nur ihn und sein Anliegen für die Führungskraft gibt. Alles andere scheint nebensächlich. Dieses Gefühl brauchen zumindest solche Mitarbeiter, die hier selbst in diesem Punkt ausgeprägt sind. Wichtige Themen deshalb unbedingt stets im „geschützten Raum“ besprechen.

4. Emotionen richtig dosieren

Emotionale Mitarbeiter brauchen hin und wieder auch emotionale Ansprache. Das deutliche Interesse an ihren Gefühlen ist ein guter Weg. Ebenso wichtig ist es, für solchen Mitarbeitern, dass sich die Führungskraft selbst auch dann und wann mal emotional öffnet. Sagen Sie, wie es Ihnen geht. Zeigen Sie Freude und Trauer, Ärger und Angst. Dadurch werden Sie für diesen Mitarbeiter-Typus anfassbar.

5. Out-Fit für den perfekten Auftritt

„Dem Dresscode des Unternehmens entsprechen“! ist die eine wichtige Regel für eine Führungskraft. Gleichzeitig einen persönlichen Stil kultivieren, die zweite. Zur Souveränität gehört, dass man die Spielregeln kennt und nach ihnen spielt, zugleich aber auch eine gewisse Einzigartigkeit zum Ausdruck bringt und sie temporär individuell auslegt. (Billig-Accesoires sind jedoch besser zu vermeiden – oder aber als Stilmittel bewusst zu inszenieren)

6. Zeigen, was das Wort unterstützt

Eine überlegte Aussage will auch überlegt dargestellt werden. Schnelle, ruckartige Bewegungen wie z.B. kurzes und zu häufiges Kopfnicken, das ständige Drehen an Kugelschreibern, Zupfen an Ohrläppchen, Karten der Kopfhaut u.Ä. vermitteln eher das Gefühl von ungelenker Unsicherheit oder gar Verlegenheit. Ein dosierter und bewusster Einsatz der Gestik vermittelt Souveränität.

7. In der Mimik lesen und die eigene zeigen

Blickkontakt ist richtig wichtig. Damit Sie die vielen kleinen Mikrotells (Augenlidzucken, Kieferanspannung, Lachfältchenveränderung etc.) in der Mimik des anderen lesen können. Mit den Blicken den Gesprächspartner durchbohren ist nichtig. Ein entspanntes, offenes Gesicht wirkt selbstsicher. Eigene Kiefermuskulatur lösen, sodaß die Zähne nicht aufeinander liegen. Das wirkt entspannt.

8. Den Raum für sich einnehmen

Aufrechte Haltung, fester Gang, angepasst fester Händedruck (abhängig vomHändedruck des Mitarbeiters), gerade Sitzposition, und eine Gestik einsetzen, die nicht zu eng am Körper aber auch nicht zu ausladend ist. Regel: Innerhalb der Unterarmlänge des eigenen abgewinkelten Armes gestikulieren. Unterlagen auf dem Tisch ausbreiten ist gut. Aber maximal auf einer Fläche von 4 x DIN A 4-Seiten. Mehr Raum wirkt chaotisch, weniger kann als Kleinlichkeit oder Verklemmtheit missverstanden werden.

9. Den Dingen auf den Grund gehen

Führungskräfte verbringen den größten Teil ihrer Arbeitszeit in Mitarbeitergesprächen. Wichtig: Der Redeanteil sollte stets zu Gunsten des Mitarbeiters ausfallen. Wer fragt, führt und kommt an die wichtigen Informationen heran. Wer selbst dauernd redet, kann nicht zuhören. Und stets möglichst viele Notizen machen. Das signalisiert Aufmerksamkeit und Wertschätzung.

10. Ziele klar kommunizieren

Souveräne Führungskräfte teilen ihre Zielsetzungen und Erwartungen mit. Mit klarem Zielinhalt, konkretem Zielumfang sowie genauem Zeitbezug. Damit werden sie für alle Beteiligten messbar. Und messbare Ziele entfalten eine starke Motivation. Weil jeder weiss, wann er angekommen ist. Ziele und Termine für Zwischenkontrollen und finaler Kontrolle sind ebenso klar zu vereinbaren.

11. Gut gegliedert ist halb gewonnen

Liegt dem Gespräch ein Fahrplan zugrunde? Kennen die Mitarbeiter die geplante Gesprächsstruktur und die einzelnen Teilaspekte? Insbesondere Mitarbeiter, die hier selbst eine starke Ausprägung haben, brauchen diese Art von Orientierung. Und auch für die Führungskraft selbst ist es nützlich, die eigene Agenda Schritt für Schritt erstens einhalten und zweitens abarbeiten zu können. So werden Meetings erfreulicher, effizienter und effektiver.

12. Die Sache stets im Blick behalten

Mitarbeiter mit Passion und einer hohen Emotionalität nehmen Dinge schnell auch mal persönlich. Das kann u.U. zu unsachlichen Eskalationen in Meetings führen. Auch hier helfen Fragen, zur Sache zurück zu kommen und eine Gesprächssituation zu deeskalieren. Beispiele: Worum ging es noch mal genau? Was hat as mit unserem eigentlichen Thema zu tun? Wie kommen wir jetzt am besten zum Kern der Sache zurück?

13. Mit der Stimme die gewollte Resonanz erzeugen

Zu leise wirkt zögerlich. Zu laut strahlt Dominanz aus. Und Mono-Ton-Nie! Es gilt das rechte Maß zu finden. Dazu ist es wichtig, das eigene Stimmvolumen der jeweiligen Situation anpassen zu können. Nur Fragesätze dürfen am Ende nach oben gehen. Klare An- und Aussagen müssen am Satzende stimmlich abgesenkt werden. Das strahlt Entschlossenheit aus.

14. Dank guter Aussprache besser ansprechen

Nuscheln, zischeln, aufeinander gepresste Lippen sind verboten. Zumindest für eine Führungskraft, die als souveräne Persönlichkeit wahrgenommen werden will. Eine deutliche Artikulation bewegt. Die eigene Mimik und damit auch die Mimik des Vis-à-Vis. Ein klares O und ein U formt einen Kussmund. Beim deutlichen E und I entstehen Lachfältchen. Beim M vibrieren die Lippen du die Nasenflügel. Mit einem Korken im Mund lässt sich Artikulation gut trainieren. Aber bitte vor oder nach den Mitarbeitergesprächen 😉

15. Den aktiven Wort-Schatz heben

Eine souveräne Wirkungskraft sollte in keinem Augenblick der Begegnung mit Mitarbeitern um Worte verlegen sein. Sie sollte über einen umfänglichen Sprichwort- und Zitateschatz verfügen. Und sie sollte diesen Schatz von Zeit zu Zeit auch anderen zeigen. Ehms, ich sag mal, ein Stück weit und weitere Überbrückungs- Floskeln gehören auf den Buchstabenmüll.

16. Mit Bildern mehr bewegen

Die Kunst in Metaphern sprechen zu können gehört zum Handwerk souveräner Führungskräfte. „Sag’s mit einem Bild“ lautet die Empfehlung. Mitarbeiter behalten lieber und länger, was Sie ihnen mit auf den Weg geben. Auch hier helfen Zitate wieder als inspirative Quelle. Denn in beinahe jedem Zitat steckt die Qualität einer Metapher oder Analogie.

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